Leder ist zunächst einmal ein Naturmaterial, das durch eine zielgerichtete Veredlung in ein langlebiges Gebrauchsprodukt verwandelt wird. Die ursprüngliche tierische Haut bekommt durch chemische und mechanische Bearbeitung neue genau definierte Eigenschaften. Der Gerber beeinflusst diese Eigenschaften ganz gezielt, je nach den Gebrauchsanforderungen, durch eine Vielzahl von Prozessen, im gesamten Herstellungsprozess. Ganz nebenbei ist der Gerber auch noch Tierschützer, wenn auch nur indirekt. Denn der Gerber ist an gesunden und unverletzten Tierhäuten interessiert. Die bekommt er, wenn die Nutztiere artgerecht gehalten werden. Wenn über Leder gesprochen wird, denkt jeder sofort an Autositze und Motorradstiefel. Aber auch folgende Produkte können aus Leder sein: Geldbörsen, Gürtel, Schuhe, Reitsportartikel, Hundeartikel, Arm und Halsbänder, Orthopädie-Artikel, technische Dichtungen, Buchbindungen, Assessories, lange Schürzen, kurze Schürzen, Messertaschen, Bierträger usw.   Benötigen all diese Produkte Pfleg

Benötigen all diese Produkte Pflege?

Selbstverständlich benötigen all diese Produkte Pflege, um optisch schön auszusehen und möglichst lange gebrauchsfähig zu sein. Wie wird Leder heutzutage ästhetisch schön, nobel und fein, und vor allen Dingen gebrauchsfähig gehalten? Alle Lederprodukte verschmutzen sich mit der Zeit. Staub und natürlicher grober Schmutz verstopft die Poren des Leders. Das „Atmen“ dieses Naturproduktes wird so verhindert. Handschuhe und Schuhe kommen direkt mit Schmutz in Berührung. Taschen werden auf schmutzige Böden gestellt. Möbel oder Autositze werden nach einer gewissen Zeit verschmutzt. Faltenbälge in der Industrie schützen normalerweise vor Staub und Schmutz und müssen ihrerseits von Schmutz befreit werden.

Im ersten Schritt müssen all diese Lederprodukte daher gereinigt werden

Zur Reinigung verwendet man Bürsten, feuchte Tücher oder auch je nach Verschmutzungsgrad, spezielle Reinigungsmittel. Reinigen mit Pflegemitteln zuerst an nicht sichtbaren Stellen ausprobieren. Bei starken Verschmutzungen ist es ratsam, Baumwolltücher feucht zu machen und die Verschmutzungen durch leichten Andruck und gleichzeitige, kreisförmige Bewegungen zu entfernen. Demineralisiertes Wasser und Kernseife wirken auf Leder wahre Wunder. Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden. Im Handel sind eine Reihe von Pflegemittel erhältlich. Hier gilt immer die Gebrauchsanweisung gut zu lesen. Die Farbechtheit dieser Produkte wird nicht immer garantiert. Also Vorsicht! Und ganz wichtig, bei Farbausbesserungen immer nur die betreffenden Stellen behandeln.   Lederprodukte daher gereinigt werden Lange Lederschürzen oder auch kurze Lederschürzen mit glattem Leder behalten mit der richtigen Pflege lange ihre glatte Form. Bei Flecken, Spritzern oder Fettrückständen können Sie die Verschmutzung ganz einfach mit einem feuchten Tuch abwischen. Dank des hochwertigen Leders zieht der Schmutz nicht in die Fasern ein. Bei hartnäckigen Flecken können Sie auch Lederreiniger verwenden. Um hässliche Flecken zu vermeiden, nie mit zu nassen Tüchern reinigen.  

Nach dem Reinigen beginnt der Prozess von „Pflege und Schutz“

Da jedes Lederprodukt austrocknet, benötigt es, besonders wenn Leder Sonne, Wind und Wetter ausgesetzt ist, Feuchtigkeit. Über kurz oder lang verändert Leder seine Farbe, es wird blasser und stumpft ab. In solchen Fällen empfehlen Fachleute Lederöle um dem Leder seine natürliche Feuchtigkeit zurückzugeben. Wenn Farbe im Leder wieder aufgefrischt werden soll, kommen flüssige Cremes mit Farbpigmenten zum Einsatz. Zur regelmäßigen Pflege und zum Schutz vor Austrocknung wird das gereinigte Lederprodukt mit Lederölen, dem sogenannten Konditionieren, behandelt. Das Leder wird vollständig eingeölt und danach in natürlicher Umgebung trocken lassen. Zum Beispiel kann man Lederschürzen regelmäßig mit einem Lederfett einreiben, so bleiben sie lange glatt und glänzend. Knicke, Kratzer und Falten können Sie vorsichtig mit einem Tuch bei leichter Hitze herausdämpfen.   Im Herbst werden oft Lederkleidungsstücke eingelagert. Lederjacken oder auch Motorradbekleidung gehören sicherlich dazu. Um diese Kleidungsstücke vor Schimmel oder sogar Fäulnis zu schützen, müssen wir es richtig belüften. Normalerweise strömt die Luft auf natürliche Weise durch das Leder und lässt die Feuchtigkeit verdampfen. Wenn wir unsere Ledersachen jedoch dicht verpackt in einer Plastikhülle oder in Paketen aufbewahren, wird das Material ersticken. Leder soll in natürlicher Umgebung, keinesfalls in Plastik, sondern in trockner Umgebung aufbewahrt werden. Deshalb dürfen wir Lederartikel niemals dicht verschlossen lagern oder gar transportieren. Das Beste, was wir tun können, ist es, sie in einer speziellen Ledertasche aufzubewahren oder sie in ein atmungsaktives Material einzuwickeln, zum Beispiel in einen Kissenbezug.   Pflege von geprägtem und geschrumpften Leder   Bei einem geprägten Leder handelte es sich um ein Leder was einseitig eine Prägung erhält. Bei diesem Prozess geht die natürliche Maserung der Tierhaut verloren und eine neue, dekorative Oberfläche entsteht. Geprägte Leder werden häufig für Kleidung und Möbel verwendet. Gereinigt wird geprägtes Leder genau wie andere Lederprodukte, mit einem feuchten Lappen und Kernseife. In hartnäckigen Fällen können auch mal Reinigungsschäume zum Einsatz kommen. Zur Pflege und zum Schutz sollten Wachssprays oder Imprägniermittel verwendet werden. Geprägtes Leder soll durch die Pflege bzw. durch Pflegemittel nicht weicher gemacht werden. Durch die Pflege wollen wir die natürliche Feuchtigkeit behalten oder wieder aufbauen.

Bei einem geschrumpften Leder geht man folgendermaßen vor

Geschrumpfte Leder sind häufig durch starke Wärme und Austrocknung erzeugte formstabile Produkte, zum Beispiel Autorückbänke. Vorteil von geschrumpftem Leder ist, wie schon beschrieben, die Formstabilität. Nachteil ist der Hang zur Versprödung und zum Reißen des Leders. Versprödungen und Risse vermeidet man durch die Anwendung von feuchtigkeitsbildenden Ölen bzw. Fetten. Ein einmal durch Hitze geschrumpftes Leder lässt sich nicht wieder in die ursprüngliche Form zurück verwandeln. Man kann aber die Feuchtigkeit und den Härtegrad des Leders durch geeignete Pflegemittel beeinflussen. Das heißt, die verhärteten Bereiche werden gezielt weicher gemacht, um Risse zu vermeiden.

Was darf man dem Leder nicht antun

Früher galt das übermäßige Einfetten durchaus als Lederpflege. Bis das Einfetten tatsächlich seine schädlichen Wirkungen offenbarte, war die Lebensdauer von Schuhen oder Sattelzeug schon vorüber. Der positive Effekt überwog. Die Lederpflege galt damals vor allem bei der Sattel- und Schuhpflege, diese mussten vor allem wettertauglich sein. Ledermöbel kamen erst später in Mode.   Heutige Möbelleder hingegen kann man mit früheren pflanzlich gegerbten Sattel- und Schuhledern nicht vergleichen. Möbelleder ist unglaublich vielfältig. Es unterscheidet sich in der Art der Gerbung, der Veredelung, der Verarbeitung und vielem mehr. Vor allem sind die meisten Möbelleder dünn und leicht bis stärker pigmentiert, also mit einer Farblackschicht überzogen. Wenn man diese Leder mit Ledercreme, oder anderen Fetten einschmiert, kann das Fett nicht ins Leder eindringen, weil die Poren der Tierhaut von Farbe bedeckt sind und somit undurchlässig sind. Das Fett der Creme bleibt als leicht schmieriger “Film” auf der Oberfläche des Leders zurück und findet sich eher an der Bekleidung des Benutzers wieder.
  • Also gilt, pigmentierte Möbelleder nicht fetten, sondern leicht ölen.
  • Lösungshaltige Pflegemittel auf jeden Fall vermeiden.
  • Niemals Azeton zur Reinigung verwenden. Azeton zerstört die Grundstruktur des Leders.
  • Je älter ein Leder Produkt ist desto häufiger muss ich pflegen und schützen, wobei zweimal im Jahr völlig ausreichend sind.
Beherzigen Sie unsere Tipps, können Sie Ihre Lederassessories mit gutem Gewissen an die nächste Generation weitergeben.
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